Handballer im Olympia-Halbfinale: „Das passiert einmal in der Karriere!“
Handball-Wahnsinn in Lille!
Die Tour de France geht für unsere Handballer weiter! Die DHB-Auswahl gewinnt nach dem Umzug von Paris nach Lille den Viertelfinal-Krimi gegen Gastgeber und Titelverteidiger Frankreich 35:34 (14:17, 29:29). Das Spiel hatte alles für ein würdiges Finale!
WAS MACHT IHR MIT UNS, IHR HANDBALL-RIESEN?!??!?
Vor knapp 30 000 Zuschauern im umgebauten und geschlossenen Pierre-Mauroy-Stadion feiert am Ende Deutschland sein 6-Sekunden-Wunder.
Erst retten sich unsere Handballer in die Verlängerung, obwohl Frankreich 6 Sekunden vor Schluss führt und den Ball hat. Dann erzielt der überragende Renars Uscins (22/TSV Hannover-Burgdorf) mit seinem 14. Tor 6 Sekunden vor Schluss der Verlängerung den Siegtreffer.
Torwart David Späth (22/Rhein-Neckar Löwen) ist mit 14 Paraden einer der Matchwinner, sagt nach dem Spiel: „Das passiert einmal in der Karriere! Mir ist das noch nie passiert, dass so etwas da ist. Keine Ahnung, warum es uns heute passiert, warum wir das Glück hatten. Irgendwie sollte es so sein. Deswegen lieben wir diesen Sport, deswegen machen wir den. So eine Atmosphäre, so ein Turnier. Wir sind im Spiel und wir sind im Halbfinale.“
Olympia 2024: Deutschland nach Krimi gegen Frankreich im Handball-Halbfinale
Bundestrainer Alfred Gíslason (64) ahnte es nach dem souveränen Viertelfinal-Einzug als Gruppenerster: „Frankreich ist nach wie vor eine der besten Mannschaften der Welt und großer Favorit in diesem Turnier. Auch wenn sie bisher nicht ganz so stabil gespielt haben. Wir müssen eines der besten Spiele der letzten Jahre - wenn nicht sogar das beste Spiel - zeigen.“
Die Bilanz, trotz des Test-Sieges im Juli (35:30), sorgte nicht für beste Stimmung. Den letzten Pflichtspiel-Erfolg eines deutschen Teams erlebte Gíslason noch als Coach des THW Kiel. Vor elf Jahren bei der WM2013 ein 32:30 in Barcelona.
Die Franzosen, die sich auf der letzten Rille ins Viertelfinale gequält hatten, werden getragen von der Atmosphäre – und von zwei alten Haudegen. Nikola Karabatić (40), die lebende Handball-Legende und Torwart Vincent Gerard (37). Der Schlussmann, nach einer Verletzung beim THW Kiel in der vergangenen Saison aussortiert, rächt sich dafür.
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Gerard, der wie Karabatić nach den Spielen seine Karriere beenden wird, hält knapp 50Prozent vor der Pause. Die DHB-Auswahl lässt klarste Chancen liegen. Auch die Abwehr bröckelt – zu viel Raum am Kreis, zu wenig Aggressivität bis zur Pause. Anders die Franzosen, die in der defensive ordentlich draufkloppen, die Fans (vor allem durch Dika Mem) mobilisieren.
Stark: Deutschland davon unbeeindruckt, kommt nach 14:20 (32.) zurück, im Stile einer Top-Mannschaft – weil Torwart David Späth seine Klasse zeigt. Der U21-Weltmeister zeigt es dem alten Franzosen – plötzlich der Ausgleich! Julian Köster artistisch per Kempa-Trick zum 25:25 (48.). Ein Krimi! Danach sah es lange nicht aus. Großartig! Wahnsinn! Weltklasse!
„Wir haben sie genau da, wo wir sie haben wollen. Richtig geile Abwehr“, motiviert Gislason sein Team in der Auszeit.
Das Momentum kippt, Sebastian Heymann trifft zum 26:25 (51.). Frankreich gleicht wieder aus – weil Gerard so nicht aufhören will. Der Franzose fischt zwei Siebenmeter (Marko Grgic, Juri Knorr) raus, vorn trifft Mem zum 26:27 (55.). Die Fans flippen aus – Ohrenschützer wären jetzt gut.
Frankreich nimmt sechs Sekunden vor dem Ende eine Auszeit, Trainer Guillaume Gille (48) beruhigt, will den Handball-Thriller über die Zeit bringen. Eurosport-Experte Pascal Hens konsterniert: „Wie kommt man in sechs Sekunden an den Ball? Gar nicht.“
Doch Weltstar Dika Mem hat was missverstanden. Fehlpass auf Köster, der sofort auf Renars Uscins – Tor! 29:29! Verlängerung! WAS IST DENN HIER LOS? Hens lacht: „Ich habe keine Ahnung von dem Sport!“
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In der Verlängerung geht der Krimi einfach so weiter, Deutschland kann sich vor allem auf Uscins verlassen. Der Hannoveraner trifft auch die Siebenmeter, gleicht per Strafwurf zum 32:32 aus. Sein 13. Treffer! Bei diesem Ergebnis werden nochmal die Seiten gewechselt.
Wahnsinn, dieser Uscins! Gut zwei Minuten vor Schluss zieht er eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Superstar Prandi, der den Franzosen fehlt. Knorr legt super ab für Golla – 34:33, Deutschland führt! Irre: Immer wieder gibt es im Stadion Probleme mit der Uhr, die den Spielfluss unterbrechen. Ein Nerven-Krimi!
Der am Ende nochmal getoppt wird: Remili trifft 16 Sekunden vor Schluss zum umjubelten Ausgleich, doch wieder hat Uscins die Antwort, hämmert sechs Sekunden vor dem Ende die Kugel in den Winkel! Frankreich kommt nochmal zum Wurf, doch David Späth pariert Deutschland ins Halbfinale gegen Spanien!
UNFASSBAR!