KSP 2 - Einblicke in die "zum Scheitern verurteilte" Entwicklung aus erster Hand: "Wir haben das falsche Produkt ausgeliefert" [Update] (2024)

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News Andreas Link

Nachdem GTA-6-Publisher Take Two das Studio hinter Kerbal Space Program 2 geschlossen hat, machen nun die ersten Berichte über die "zum Scheitern verurteilte" Entwicklung die Runde.

Update

  1. 1Entlassung bei Intercept Games im kommenden Monat

Original-Artikel vom 27.05.2024: Kerbal Space Program 2 hat es nie richtig von der Startrampe geschafft und nach einer augenscheinlich chaotischen Entwicklung hat Take Two das Studio geschlossen - die 70 Mitarbeiter wurden entlassen - ebenso wie Kollegen im Konzern, die am Projekt beteiligt waren. Es soll zwar irgendwie weitergehen, doch wie, das hat man den Käufern des 50 Euro teuren Spiels noch nicht verraten. Nach dem Update "Wissenschaft" hätten eigentlich die Kolonien kommen sollen. Vom Rest der Roadmap wie der Mehrspielermodus kann man sich vermutlich verabschieden.

Das und mehr nimmt zumindest ein Youtuber an, der gut in die Welt von Kerbal Space Program vernetzt ist. Er berichtet in einem 30 Minuten langen Video über die anscheinend chaotische Entwicklung, in der auch die Frage aufgeworfen wird, was eigentlich sieben Jahre lang gemacht wurde? Demnach war KSP 2 weit über Budget und vom ersten Tag an dazu verdammt zu scheitern.

"Wir haben festgestellt, dass wir das falsche Produkt ausgeliefert und uns nicht auf die richtigen Features konzentriert haben", sagt eine mit dem Projekt vertraute Person, nachdem man eingesehen hat, dass man zu wenig Feedback bei Schlüsselpersonen wie Scott Manley oder Matt Lowne eingesammelt hat.

Stabile Umlaufbahn immer außer Reichweite?

Drei Kernprobleme, neben zahlreichen anderen, werden herausgearbeitet: Den Entwicklern wurde vorgeschrieben, sie sollten auf der bestehenden Entwicklung in der Unity Engine aufsetzen; sie hatten dabei keinen Zugang zur Expertise der Original-Entwickler bei Squad; und letztlich waren Anspruch und Realität zu weit auseinander. Dazwischen wird ein Bild von miesem Projektmanagement gezeichnet, das auch mit dem Enthusiasmus einzelner nicht aufgefangen werden kann.

Das reichte wohl von der Planung der Entwicklung bis zum Personaleinsatz und wurde ergänzt von Budgets und Deadlines, die nicht zum Anspruch passten. Am Ende waren wohl 70 Mitarbeiter im Studio, was - zusammen mit den Querelen durch den Studiowechsel nach zwei Jahren - gutes Geld gekostet haben dürfte, die Take Two nach Hochrechnungen nicht mehr eingespielt hat und letztlich wohl die Geduld verlor. Im Video wird teils recht detailliert erläutert, warum die Entwicklung vom ersten Tag an verflucht war und warum Dinge in KSP 2 sind, wie sie sind.

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Gehälter im Studio nicht kompetitiv genug?

Exemplarisch sei hier das Design genannt: KPS 2 sieht ohne Frage gut aus, was dem Überhang an Designern im Studio im Vergleich zu Ingenieuren geschuldet sei. Es gab also viele Ressourcen, ein hübsches Spiel zu machen, aber weniger viele, um die Physik in den Griff zu bekommen. Dazu kamen wohl gerade im Umfeld von Seattle nicht ausreichend kompetitive Gehälter, sodass Schlüsselpersonen das Projekt verlassen haben. Die Folge: Zum Beispiel unoptimierte Shader, weil der einzige Entwickler zu grüneren Weiden gezogen sein soll. Und wie schlecht das Spiel tatsächlich lief, konnte wohl auch keiner feststellen, weil die IT nie die nötigen Rechner für die Systemanforderungstests bereitgestellt hat.

Die Liste an Problemen ist lang und es dürften erst in den kommenden Monaten weitere Details zur Entwicklung bei KSP 2 durchsickern. Langjährige KSP-Veteranen wie Scott Manley und Matt Lowne wünschen sich zwar, dass das Spiel noch die Kurve bekommt, aber die Hoffnungen sind nicht sehr hoch. Ein Veteran, "Linuxgurugamer", schätzt, dass das Spiel vier Jahre und zweistellige Millionenbeträge bräuchte, um auf Kurs zu kommen. Er geht nicht davon aus, dass Take Two die Entwicklung fortführt und wohl auch kein Dritter, weil man einerseits wohl wenig aus dem Bestand weiterverwerten kann und das Spiel zu nischig ist, um das Investment lohnenswert zu machen. Man geht davon aus, dass die Marke "Kerbal" verbannt ist.

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Quelle: Shadow Zone

Entlassung bei Intercept Games im kommenden Monat

Update vom 29. Mai 2024: Meldungen auf X bestätigen, was man schon aus der Meldepflicht im US-Bundesstaat Washington wusste: Das Personal von Intercept Games wird demnach zum 28. Juni entlassen. Strauss Zelnick, CEO von Take Two, betonte derweil, dass das Studio nicht geschlossen sei. Hiebei könnte es sich aber um Kaffeesatzleserei handeln, was auf eine Schließung deutet. Zum Ende des Monats sind jedenfalls keine Personen mehr für Intercept Games angestellt und ob neues Personal eingestellt wird, ist eher fraglich. Ob die Entwicklung andernorts weitergeführt wird, bleibt auch ungeklärt. Man ließ nur wissen, dass es weiter Update geben werde. Wie oft und wie lange, ist offen.

Auf LinkedIn schreibt Quin Duffy, Senior Design Manager: "Na gut, hier geht es wieder los. Das Team von Intercept Games wird ab dem 28. Juni entlassen, sodass eine großartige Gruppe auf der Suche nach neuen Rollen sein wird. Genauso wie ich. Ich habe die Designer in meiner viel zu kurzen Zeit dort sehr gut kennengelernt. Das sind wirklich kluge und talentierte Leute, für die ich gerne bürgen kann. Und dasselbe kann ich über die anderen Disziplinen sagen - durchweg gute Leute. Kerbal Space Program 2 ist ein herrliches Spiel, tief fesselnd und unglaublich hübsch, selbst in seinem Early-Access-Zustand, und ich hoffe, dass du die Gelegenheit hast, es auszuprobieren."

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